Arbeit, Kreativität und Ethik – eine Orientierungsskizze
Fundiert wird die Keynote durch einen Blick in die Ideengeschichte – dabei wird deutlich, welch elementarer Wandel sich abzeichnet, wenn wir Arbeit nicht mehr (nur) als Erwerbsarbeit einer Lohn- und Leistungsgesellschaft denken, sondern damit die Erfüllung des individuellen Traums der Selbstverwirklichung verbinden.
Für die Selbstverwirklichung ist das kreative Moment, die kreative Fortentwicklung von Individuum und Gesellschaft entscheidend. Die Kreativität überhaupt ist seit der Moderne der innovative Fortschrittsmotor der westlichen Welt, ihr kulturelles Wesensmerkmal, ihre Unique Selling Proposition (USP) – diese Erkenntnis generiert einerseits wichtige Implikationen für die Praxis von Wirtschaft und Gesellschaft; andererseits wird dadurch der Fokus auf kreative Kompetenzen von Unternehmen und Mitarbeitern gesetzt. Zudem lassen sich bestimmte Formen von Leadership und diesen zu Grunde liegenden Menschenbildern reflektieren.
Die Zukunft der Arbeit gestaltet sich zudem im Horizont einer steigenden Sensibilisierung in der Gesellschaft – die Ethik erlebt eine Renaissance, insbesondere auch in ihrer angewandten Form der Wirtschaftsethik; Stichworte hierzu lauten: Sensibilisierung, Nachhaltigkeit und Glokalisierung.